TEIL 1 / 2
Vorab:
Seit einer Viertelstunde sitze ich vor dem Gehäuse und überlege - Gibt es wirklich Perfektion?
Kauft man sich Gehäuse weil sie Perfekt sein sollen? Spielt Ökonomie für den Bastler (und das Kind im Mann) eine Rolle?
Das Cooler Master Cosmos S ist ein Gehäuse der Luxusklasse. Zuerst natürlich wegen dem Preis: 200€ UPE. Warum noch? Das soll dieser Test ergeben.
Ich werde meinen Test in 2 Teile splitten. Zuerst wollte ich warten bis ich daheim bin, Fotos machen kann, Hardware einbauen kann...
Jetzt wo das Gehäuse da ist wäre es gerade zu Fahrlässig nicht einen ersten Eindruck zu vermitteln.
Aber fangen wir klein ein - Klein im übertragenen Sinne denn das Paket welches DHL hier abgeladen hat spottet jeder Beschreibung. Hochglanzbedruckte Pappe, Dimensionen bei denen ich mir Gedanken mache wie ich das Ganze in meinen Kofferraum wuchten soll - Beeindruckend. Klar, ein Chieftec Gehäuse der Dragon oder CS Big Serie macht auch einiges her.
Allerdings entspricht diese Verpackung einer ganz anderen Klasse.
Auch beim Auspacken macht der Preis sich bemerkbar. Gut gepolstert und in einer braunen Staubschutzhülle zugedeckt hievt man mit einem leichten Knacks im Rücken das schwere Gehäuse aus dem Karton.
Unter der Staubschutzhülle befindet sich nochmals eine Folienverpackung, das Gehäuse ist an allen beweglichen Teilen zugeklebt (ähnlich wie Drucker in OVP) - Klasse.
Zunächst musste das Gehäuse mal auf dem Tisch entspannen (ähnlich wie ein guter Wein - Dieser sollte nach dem Transport ja auch ruhen!) und beäugt werden.
Und ehrlich: Wenn dieser "Koloss" dort steht fühlt man sich wie ein kleiner 6-jähriger Junge auf dem Beifahrersitz eines Ferraris ... "WOOOOW!"
Der Aus- und Eindruck ist klasse. Keine störenden Kanten, alles scheint perfekt. Die Front im "Mesh"-Design (natürlich mit dahinterliegenden Staubfiltern), das Seitenteil mit dem großen 230er Lüfter (auch hier, Staubfilter), das Bedienfeld mit Abdeckung und darunterliegenden USB/E-SATA/FireWire/Audio - Anschlüssen. Das gebürstete Aluminium auf den Seitenteilen.
Leider fällt ein kleiner Mangel sofort ins Auge: Eins der Gitter im unteren Gehäuseteil sitzt nicht 100%ig, eine kleine Ecke steht hervor. Sollte sich aber mit einer Zange beheben lassen (wobei allein dieser Satz schon etwas von "Trinken wir den 1941er Chateau doch aus Colagläsern!" hat).
Das Öffnen des Gehäuses erweist sich als wenig Umständlich. Zwei Hebel auf der Rückseite entriegeln das jeweilige Seitenteil welches dann schräg nach Oben herausgezogen werden kann. Gut gelöst, obwohl ein Schloss wünschenswert gewesen wäre. Leider gibt es auch keinen Kabelanschluss für den Case Invasion Alarm, wobei der Anschluss eines solchen auf Mainboards wohl auch zur aussterbenden Spezies gehört.
Innen dann die Inkarnation von "Platz" - Keine störenden Streben, keine scharfen Kanten, der Vergleich eines Handelsüblichen Midi-Towers zu diesem Gerät wäre der einer 1-Zimmer-Studentenwohnung zu einem Großstadt-Loft.
Innenliegend der Kabelbaum für das Frontpanel, eine Verlängerung für den ATX-Mainboardstecker und ein weiterer Karton mit reichhaltigem Inhalt:
Unter anderem finden sich dort drin alle benötigten Schrauben, eine Verlängerung für den PCI-E Stromanschluss (leider nur eine - Bei der Entwicklung des Case waren Karten mit 2 PCI-E Anschlüssen noch nicht erhältlich) sowie 20 kleine Kabelbinder und 3 große - Fein fein und selbst in der Preisklasse nicht umbedingt Selbstverständlich.
Weiterhin findet sich ein Luftfilter für das unten anzubringende Netzteil, ein 120mm Lüfter in der Front (rot leuchtend) und ein 120mm Lüfter im Kopfteil des Gehäuses.
Apropros Kopfteil - Hier lassen sich insgesamt 3 120mm Lüfter anbringen. Sehr schön: Auch handelsübliche 120 / 240 / 360 mm Radiatoren für Wasserkühlungen lassen sich hier problemlos unterbringen - Kein Bohren und kein Sägen für Overclocker und Silent-Freaks.
Und wo wir beim Thema Wasserkühlung sind: Auch externe Wasserkühlungen können aufgrund zweier gummierter Schlauchdurchführungen verwenden.
Das Gehäuse hinterlässt auf den ersten Blick einen hervorragenden Eindruck - Der zweite Blick folgt später, heute Abend.
NACHTRAG: Leider wird sich die Fortsetzung des Tests verzögern - Bevor die neuen WaKü Teile nicht eingetroffen sind lohnt sich der Umbau noch nicht - Ich bitte das zu entschuldigen.