Autor: Bonieck
Umwandlung von avi-Dateien in DVD-Player-kompatible mpg-Dateien
Umwandlung von avi-Dateien in DVD-Player-kompatible mpg-Dateien
Dies alles auf Grundlage von free- und shareware-Programmen
Es gibt mit Sicherheit auch viele andere Programme, z.B. den MainConcept MPEG-Encoder, das ist ein wirklich gutes und vor allem sehr schnelles Programm. Doch ich möchte in diesem möglichst einfach gehaltenen Guide ausdrücklich nur mit free- und shareware-Programmen arbeiten.
Benötigte Programme:
- VirtualDubMod
SourceForge.net: Files
Dieses Programm ist für die meisten Umwandlungen nicht unbedingt nötig, ich persönlich verwende es aber, um bessere Ergebnisse zu erzielen und um die Dauer einer Umwandlung auf zwei Nächte zu verteilen. - Tmpgenc
TMPGEnc | Software - Digital Digest
Leider für mpeg2 auf 30 Tage beschränkt, anschließend entweder die Lizenz erwerben oder hoffen, dass eine neue Version zur Verfügung steht. Es gibt aber auch einen Reg-Cleaner... - Und einen Bitrate-Kalkulator, davon gibt es viele, wir nehmen mal diesen hier: Divx-Calc
DivX Calc | Software - (DivX/XviD) Digital Digest
Zu aller erst müssen wir uns mal mit dem Film an sich befassen. Wir müssen un-ter anderem wissen, ob wir die benötigten Video- und Audio-Codecs auf unserem Rechner haben und wie lang der Film ist. Außerdem sollten wir schon einmal festlegen, ob wir den Film in eine normale VCD, eine SVCD oder eine mpeg2 (nicht „normale“ SVCD) umwandeln.
Schritt 1
- Öffnen des Programms VirtualDubMod
- Über file => open video file (wird die Video-Datei eingelesen)
- Anschließend über file => file information
schauen wir uns die Video-Informationen an
Dabei sind folgende Angaben besonders wichtig und die sollten wir uns auch aufschreiben:
a) Frame size
Dies ist das Format des Filmes. Eine normale VCD hat dabei 352x288, eine SVCD 480x576. Jetzt kommt es darauf an, welche Größe die Quelle hat. Und danach richtet sich die Größe, die wir rausbekommen wollen. Als Faustformel gilt dass man versuchen sollte, die Größe in etwa beizubehalten, denn sonst werden die Bilder verzerrt. Zum Beispiel sollte man die Quelle 320x240 in eine normale VCD, also 352x288 umwandeln, da dabei in etwa dass Seitenverhältnis gleich bleibt. Würde man aber eine Quelle von 640x480 in eine SVCD, also 480x576 umwandeln, dann wird alles nach oben verzerrt und die Personen bekommen Eierköpfe.
Ich persönlich erreiche die besten Ergebnisse, wenn ich Größen „unter“ 352x288 in VCD umwandle und alle anderen höheren Größen, die nicht genau 480x576 entsprechen, in 720x576 umwandle. Dies liegt aber auch an meinem alten TV, der nur das Format 4:3 hat, nicht jedoch 16:9.
Andere schwören darauf, alles, was irgendwie geht, in eine normale SVCD umzurechnen. Dies ist zwar möglich, aber ich will da nicht näher darauf einge-hen, weil ich mich erstens damit nicht 100% auskenne und zweitens ich ja eine möglichst einfache Umwandlung vorstellen will.
b) Length
Die Länge des Filmes ist für uns interessant, da wir festlegen müssen, auf wie viele CD’s der fertige Film im mpg-Format aufgeteilt werden soll. Als Faustformel gilt in etwa: je 50 min. entspricht eine gute mpeg2-CD.
Deshalb jetzt die Länge des Filmes abschreiben.
Schritt 2
Öffnen des Programms DivxCalc
- Video-Details
Um ganz sicher zu gehen, sollte „Action“ gewählt werden. Dies entspricht einem Film mit vielen schnellen Szenen. Es wäre ja schade, wenn der fertige Film ru-ckeln würde. - Duration
Hier kommt die Länge des Filmes rein. - Media-Details
Anzahl der CD’s. - Capacity
Hier sollte unbedingt 693 MB eingestellt werden. - Audio
Die meisten Filme haben eine Audio-Bitrate von 224 oder 192 kbps. Also 224 einstellen. - Video
Hier ist das Ergebnis: Die Bitrate der mpeg2.Das Ergebnis sollte zwischen 1.700 und 2.200 liegen, am besten bei ca. 2.000. Ist das Ergebnis höher: kein Problem Es sollte aber auf keinen Fall über 2.400 gehen.
Ist das Ergebnis kleiner: Entweder die Audio-Bitrate runtersetzen (aber nicht unter 128 kbps) oder die Anzahl der CD’s hochsetzen.
Das Ergebnis schreiben wir uns jetzt wieder auf unseren Zettel.
Schritt 3
Jetzt öffnen wir wieder VirtualDubMod (oder haben es noch geöffnet) und öffnen wieder den Film.
Nach dem wir jetzt die Anzahl der CD’s und die Filmlänge haben, teilen wir die Datei auf. Wir machen das mal am Beispiel eines 100 min.-Filmes:
Diesen Film würde ich in zwei Teile a’ 50 min. aufteilen. Da aber leider am Ende der ersten CD und am Anfang der zweiten CD in meinem DVD-Player immer ein paar Störungsgeräusche vorhanden sind (böse Zungen behaupten, mein DVD-Player ist zu billig gewesen…) und es außerdem ärgerlich wäre, eventuell einen hochwichtigen Satz im Film einfach durchzuschneiden, teile ich den Film wie folgt:
Teil 1: 0 bis 50:01:00
Teil 2: 49:59:00 bis Ende
Unter den Filmbildern gibt es einen Reiter. Und darunter gibt es Schalter. Wichtig sind die beiden mit den halben Pfeilen, die sind rechts neben dem Wörtchen „Frame“.
Wir schieben jetzt also mit der Maus den Reiter in etwa auf die Mitte und warten einen Augenblick ab. In Klammern rechts neben Frame erscheint jetzt die Länge des Teiles. Diese Länge muss jetzt genau eingestellt werden:
Mit den Pfeiltasten nach rechts und links: für kleine (genaue) Schritte
Mit Shift und den Pfeiltasten: für größere Schritte.
Dies wird solange gemacht, bis wir (lt. Beispiel) auf 50:01:00,000 stehen.
Dann auf den rechten halben Pfeil klicken. Hiermit markieren wir das Filmende.
Anschließend auf Taste Strg und die Pfeiltaste links drücken. Der Reiter wandert ganz nach links. Jetzt mit dem linken halben Pfeil den Anfang des Filmes mar-kieren.
Wenn alles richtig ist, dann müsste jetzt unter dem Film ein blauer Balken erscheinen, der vom Filmanfang bis in die Mitte des Filmes reicht.
Jetzt auf Video klicken und „direct stream copy“ wählen, denn wir wollen den Film ja nicht bearbeiten.
Mit der Taste F7 speichern wir jetzt den ersten Teil und nennen ihn Beispiel SVCD 1-2.
Jetzt über file unseren Ursprungsfilm erneut wählen, mit der gleichen Prozedur wie oben den Reiter auf 49:59:00,000 stellen, dann diesmal erst den linken halben Pfeil wählen, Strg und Pfeiltaste rechts (Reiter geht bis ganz an das Ende) und rechten halben Pfeil, F7 drücken und den neuen Film Beispiel SVCD 2-2 er-schaffen.
Mit dieser Methode kann man Filme übrigens auch schneiden, z.B. die böse Schwiegermutter aus dem Abspann des Streifens vom letzten Familienfest entfernen.
Auf jeden Fall haben wir jetzt zwei Teilfilme, die wir in den nächsten zwei Nächten umwandeln, da eine Umwandlung mit Tmpgenc ca. 8 Stunden je CD dauert.
Schritt 4
Öffnen Tmpgenc
Zu aller erst stellen wir den Wizard für jetzt und immerdar aus.
Dann laden wir uns über Browse Video-Source den Film Beispiel SVCD 1-2. Es sollte der gleiche Film dann auch in der Audeio-Zeile erscheinen.
Jetzt über Setting die Einstellungen vornehmen (über Load gibt es vorgegebene Einstellungen, z.B. VCD, SVCD, DVD usw.)
- Stream type:
MPEG-2 Video einstellen - Size:
720 x 576 - Aspect ratio und Frame rate:
1:1 und 25 fps (so belassen) - Rate control mode:
2-pass VBR (VBR) einstellen und auf settings klicken:
hier bei average die über den Kalkulator errechnete bitrate einstellen,
bei maximum grundsätzlich 2494
bei minimum grundsätzlich 1191
Eigentlich reicht das schon aus und wir können den Film über den Start-Button umwandeln. Wenn man will, kann man jetzt noch ein bisschen „spielen“, z.B. Ränder oben, unten und an den Seiten wegschneiden. Tmpgenc eignet sich hierfür hervorragend. Zum Beispiel laufen viele gute Dokumentationen in N24. Diese nehme ich auf und schneide das Laufband mit den Börsenkursen weg.
Aber ich will es hiermit für’s erste bewenden lassen, denn mit diesen 4 Schritten ist es wirklich einfach, eine avi in eine mpeg umzuwandeln.