Autor: Bassboy
Rezension: Acer Aspire One D250 [INDENT]Hersteller: Acer
Serie: Aspire One
Bezeichnung: D250
Preis: ca. 300 €
[/INDENT]Das „Acer Aspire One D250“ ist ein Notebook, das zu Zeiten des Netbook-Booms Mitte 2008 entstand. Es ähnelt sehr dem Vorgänger D150, dem ersten Versuch von Acer in dieser Kategorie aktiv zu werden. In der neuen Version wurden wurden viele Verbesserungsvorschläge eingearbeitet, die Benutzer des D150 störten oder nach längerer intensiver Benutzung ein Hindernis darstellten. Insgesamt ein guter neuer Anlauf von Acer, weil auch in der Hardware viele Verbesserungen zustande kamen. So ist der D250 mit einem 6-Zellen-Akku ausgestattet, der im Durchschnitt gute 4 Stunden im Leerlauf ausharrt. Unter der Haube befindet sich eine Intel Atom-CPU mit 1,66 Ghz, die mit ihren Zwei Kernen große Leistungen vollbringen kann. Etwas dürftig ist der 1 Gb DDR2-RAM, welcher sich zwar auch gegenüber des Vorgängers in der Taktfrequenz verbessert hat, aber nur komplett oder gar nicht ausgetauscht werden kann. Das 10,1“-Display ist für ein Netbook eine sehr gute Wahl. So lassen sich viele Websites perfekt darstellen und das nur 1kg schwere Gewicht wird nicht sehr strapaziert. Des weiteren ist eine 160 Gb-Festplatte verbaut, die fast schon überdimensioniert für Netbooks ist, aber auch schön viel Speicherplatz für zum Beispiel Backups bietet. Zusammengeklappt ist der mobile Computer nicht einmal 1,5cm hoch. Die Webcam ist durchschnittlich. Über zwei Schalter am Gehäuse lassen sich Bluetooth und WLAN aus- und einschalten. Am rechten Rand befindet sich ein Multikartenleser, der alle gängigen Größen von Speicherkarten unterstützt (SD, xD uvm.). Was leider bei vielen Netbooks aus Platzgründen fehlt, ist ein DVD-Laufwerk. Auch bei diesem Acer ist keines vorhanden, jedoch lassen sich externe Geräte über die 3 USB-Anschlüsse nachrüsten. Einen weiteren Punkt abgezogen bekommt das Gerät durch die Hitze, die beim längeren Betrieb unter der Tastatur zustande kommt. Zwar wurden im Vergleich des Vorgängers 3 weitere Luftschlitze verbaut, aber trotzdem ist es beim Tippen etwas unangenehm. Eine Tasche ist nicht im Lieferumfang. Das Gerät gibt es in 4 Farben: Schwarz, Weiß, Blau und Rot. Vorinstalliert ist ein Windows XP Home, die Lizenz klebt auf der Unterseite, aber es ist leider mit vielen Programmen und Tools voll gestopft. So sind unter Anderem eine Office 2007-Trial, viele Recoverytools und eine McAffee-Testversion (Sicherheitssoftware) vorinstalliert. Die Festplatte ist auch schon vorpartitioniert mit einer 7 Gb großen Recovery-Partition. Deshalb ist auch keine Recovery-CD dabei. Sollte das XP mal aus irgendeinem Grund neu aufgesetzt werden müssen, so ist ein externes Laufwerk plus eine eigene Setup-CD nötig, oder man nutzt die vorinstallierten Tools. Nach dem ersten Start rebootet der PC ca. 3 Mal, weil McAffee & Co. wichtige Updates installieren. Danach liegt die Auslastung im Leerlauf bei ca. 35% im CPU-Bereich und bei ungefähr 500 Mb beim RAM. Dies ist für so ein zartes Gerät sehr viel.
Meines Erachtens liegt die Zielgruppe bei Menschen, die nicht ihr Notebook primär zum arbeiten verwenden (obwohl dies problemlos, wenn auch umständlich, möglich wäre). Für unterwegs lassen sich damit eMails beantworten, die Musiksammlung durchstöbern oder Termine verwalten. Aber für mehr sollte man den großen Bruder, also einen Desktop-PC, verwenden.
Ich würde mir das Gerät wieder kaufen, auch wenn ich es nicht zwangsweise gebraucht hätte, weil ich überwiegend auf selbst zusammengebaute PCs vertraue. Es ist einfach ein gutes System für die heißen Sommertage im Garten oder um Freunde und Verwandte Bilder zu zeigen.[INDENT]Äußerliche Verarbeitung: 5 von 5
Aktueller Leistungsvergleich zu anderen Netbooks: 5 von 5
Funktionsumfang in dieser Kategorie: 4 von 5
Preis/Leistung: 4 von 5
WLAN-Leistung: 3 von 5
[/INDENT]Fazit: Ein guter Begleiter für unterwegs, ein gut verarbeitetes Gerät, auch für Leute die gerne beim Desktop-PC bleiben wollen aber eine Alternative für Fahrten, Urlaub und außer Haus suchen.
Und nun noch zwei Hinweise aus eigener Sache: Ich habe zum Gerät ein CD-Laufwerk und eine Tasche gekauft und insgesamt 340 € (inkl. Versand beim Patchwork-Kauf über Hardwareversand.de, Amazon und EP) bezahlt. Das voll gestopfte XP ist auf Dauer keine Lösung. Ich habe mir gleich nach wenigen Stunden Ärger den „Ubuntu Netbook-Remix“ installiert, der nur einen Bruchteil der Ressourcen verbraucht und den Zweck und das Leistungsmaß des Netbooks vollständig abdeckt. Man kann es sich auf der deutschen Ubuntu-Projektwebsite kostenlos downloaden und über einen einfachen 1 Gb USB-Stick installieren. Es enthält OpenOffice, Firefox, Pidgin (Messenger) und einige Tools mehr.