Hallo,
ich frage mich schon länger, weshalb ein PC überhaupt hochfahren muss? Ein TV Gerät oder eine hochwertige Musikanlage ist häufig nicht weniger kompliziert.
Ich weiß zwar in etwa, was während des Bootvorgangs passiert, aber den Sinn der Selbsttests versteh ich nicht. Entweder er geht oder er geht nicht, einen Diagnosestart konnte man doch bei Startproblemen machen. Solange aber alles läuft, sind die doch eigentlich überflüssig und die Hardwareumgebung kann doch fest integriert werden, bei Veränderungen muss die neue Hardware dann eben initialisiert werden.
Warum ist das also so?
Warum muss ein PC überhaupt hochfahren?
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Der Arbeitsspeicher hält die Zustandsinformationen des Betriebssystems. Machst du den Rechner aus, ist der RAM leer, und der Zustand somit weg. Beim nächsten Start werden Teile des Betriebssystems wieder in den Arbeitsspeicher geladen. Gehst du (statt herunterzufahren) in den Standby-Modus, bleibt dir das Hoch-/Herunterfahren erspart, da die Daten im RAM durch kontinuierliche Stromzufuhr erhalten bleiben. Beim Ruhezustand dagegen wird der Inhalt des Arbeitsspeichers auf die Festplatte geschrieben und beim nächsten Start wieder geladen. Hier kommst du um das BIOS nicht herum.
Bei anderen elektrischen Geräten gibt es die gleiche Problematik. Oft ist das durch den Standby-Modus gelöst oder das Gerät benötigt schlicht nur ein paar hundert Millisekunden zum booten.
Je komplexer die Hardware jedoch wird (sieht man bei Fernsehern, Konsolen oder Mobiltelefonen), desto länger benötigten auch diese Geräte fürs Booten.
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Das Problem ist schlicht und ergreifend:
ein PC ist modular, ein TV-Gerät oder Stereoanlage nicht. Das System kann und muss davon ausgehen, das sich die Konfiguration komplett geändert hat.
Sollte es Rechner geben, die nicht mehr (so extrem) Modular sind, booten diese auch schneller, siehe z.B. Handy (Iphone, z.B.) .
Früher gab es auch Rechner, die nicht booten mussten, C64, Amiga, und so weiter.
Je Multimedia'er diese wurden, umso weiter wurden die Geräte selbst zum Wächter seiner Selbst bestimmt... -
Selbst mein Intenso-mp3-Player "bootet" nen Moment...
Dabei ist der auch nicht modular...
Allgemein ist der Hinweis auf die modulare Konfiguration sicher einer der Hauptgründe....
Grund 2 ist die Betriebssicherheit! Vergesst nicht: Viele Errungenschaften um den PC stammen aus Wehrtechnik und Raumfahrt! Da möchte man schon sicher stellen, dass die hardware noch funktioniert....
Richtig ist, dass es EIGENTLICH für den Home-Betrieb nicht nötig wäre - zumal Flashspeicher inzwischen so billig ist....
Aber der Trend GEHT ja da hin!
Wer weiß - vielleich haben wir ja neben dem BIOS und dem Ram bald auch noch einen 2 GB-Flash-Bootbaustein auf dem Mainboard - und Windows 9 bootet dann in 15 Sekunden...
Technisch möglich allemal...
Rabe
PS: Dafür dauert dann das Runterfahren immer .....:
ZitatSYSTEMCORRECTOR
Ihre Systemkonfiguration hat sich geändert oder ist zum Ändern angemeldet!
Bitte schalten Sie den Rechner nicht aus, der Bootflash wird neu konfiguriert!
Bitte warten!
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(geschätze Restzeit: 73 min)
Rabe -
Zitat von Deacon;815353
Das Problem ist schlicht und ergreifend:
ein PC ist modular,...
Das kann er ja auch sein, nur muss er das doch nicht ständig prüfen. Eine neue Festplatte muss doch auch erst initialisiert werden und ein Kurzcheck, ob noch alles da ist, dürfte nicht solange dauern. Wenn etwas nicht stimmt, dann startet der PC eben im Diagnosemodus und überprüft die Umgebung, installiert die neue Hardware und geht dann wieder in den Normalmodus.
Und der Sicherheitsaspekt hingt auch, mit defekter Hardware startet der PC jetzt auch nicht. -
Wenn du mit "hochfahren" den BIOS-POST (power on self-test) meinst, der ist bei mir defakto nicht mehr vorhanden, das initialisieren der Grafikkarte und der Post zusammen sind bei mir kaum 5 Sekunden. Der Post selbst ist in 1 Sekunde erledigt... danach bootet mein System in rund 36-32 Sekunden.
Das Laden des Systems dauert natürlich, weil ja halt einiges an Daten gelesen und geschrieben werden.
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