Deutsche Telekom: Glasfaser über Holzmasten?

Die Holzmasten wurden nicht deshalb immer weniger verwendet, weil da viel mit passiert, sondern einfach, weil eine Freileitung bei Gewitter gefährdet ist. Schon ein Gewiter in der Nähe führt zu starker elektrischer Aufladung. Der Fakt fällt bei Glasfaser weg, weil Glas den Strom nicht leitet. Also warum nicht, wenn damit Gebiete versorgt werden, wo die Verlegung von Erdkabel wegen der geringen Anschlußdichte einfach zu teuer wird. In den Gebieten ist dann auch die Verkehrsdichte gering, da wird kaum jemand dagegen fahren. Und selbst wenn, schade um den PKW. Der Mast ist meist stärker.
Übrigens sind auch die Ausfallzeiten wesentlich geringer. Noch bevor das Schippkommando eine Erdleitung überhaupt so weit freigelegt hat, daß sie repariert werden kann, ist der Freileitungsmonteuer schon mit der Reparatur fertig. Also auch wenn mal was passieren sollte, es ist nicht die schlechteste Lösung. Man muß es nur tun. Und zwar dort, wo es hin paßt.

Gruß Volkmar

Genau. Da, wo es hin paßt. Auf diese Weise wird es dann bezahlbar

Gruß Volkmar

Ich halte das ehrlich gesagt für eine hervorragende Idee! In den USA ist es auch heute noch Gang und Gebe, Kabel oberirdisch zu verlegen. Das Verlegen der Kabel unter der Erde ist extrem teuer und aufwändig, auch mit einer tollen Fräse die man ohnehin nicht überall einsetzen kann. Muss man z.B. Flüsse oder Straßen queren, ist eine oberirdische Leitung erheblich preiswerter. Auch die Wartung ist günstiger, repariere mal ein unteridisches Kabel wenn man gar nicht genau weiß wo der Fehler liegt. Also nur her mit den Holzmasten und dem schnellen Internet auf dem Land.

Stimmt. Und so eine Mastenreihe stört kaum, wenn am Straßenrand oder an der Waldkante. Da sind dann ja nicht wie früher etliche Drähte dran, nur eine dünne Strippe. Für den Einsatz der Fräse müßte erst eine Baumreihe gefällt werden. Ansonsten fällt die wegen zerstörter Wurzeln später ohnehin um bei 1.8m Verlegetiefe. Vom Planungsvorlauf für die Erdverkabelung ganz zu schweigen. Dauert manchmal fast so lange wie der Neubau einer Autobahn.

Gruß Volkmar

Vögel werden sich aufjeden Fall drauf setzen. Die saßen auf klassischen Telefondrähten aus Bronze, auf Hochspannungsleitungen und auch auf luftverlegten Plastekabeln. Die merken nicht, was in dem Plastik steckt, ob das Kufer oder Glasfasern sind. Und was die Haltbarkeit angeht, sind die für Außenverlegung vorgesehenen Kabel aus einer speziellen Plastmischung hergestellt, die extrem UV- und temperaturbeständig ist. Man dard so einen dünnen "Bindfaden" auch nicht mit den dicken Dingern einer Hochspannungsleitung verwechseln. Da kommen unter Umständen Tonnen an Schneelast drauf. Die werden aber auch nicht an Holzmaste gehängt. Zumindest nicht hierzulande. Anderenortens werden sogar für Hochspannungsleitungen Holztürme gebaut. Abeer wie gesagt, Hochspannungsleitungen sind eine ganz andere Hausnummer.

Gruß Volkmar

Zitat von Guepewi

weil die Fasern wohl nicht ungeschützt geleitet werden

Die sind genau so, wie die einzelnen Adern eines Kupferkabels in einer Ummantelung. Gleiches Material wie beim klassischen Kabel, hält also genau so viel aus.

Gruß Volkmar

Zitat von Volkmar

Ansonsten fällt die wegen zerstörter Wurzeln später ohnehin um bei 1.8m Verlegetiefe

Zitat von horsthorn

Da gibt es diese Alternative: Grabenfräse

Die Grabenfräse kann nur bis 61cm Tiefe in reinem Erdreich verwendet werden.
Bei ausschließlich trockenen Bodenverhältnissen.

Da muss ein Kabelpflug ran. Der kann bis zu 2m und bis zu 6 oder mehr Kabel gleichzeitig unter pflügen,
Steine und Wurzeln stören den nicht:
[Blockierte Grafik: http://kabelpflug.de/wp-content/uploads/2016/01/slider-1.jpg]

Ein guter Freund macht diese Arbeit seit 25 Jahren. Der Verschleiß an Material ist horrend.
Die Einführungen, in die die Kabel laufen, haben im Frühjahr eine Wandstärke von 5mm.
Im Herbst sind sie papierdünn. Die Kraft wird jedoch vom sogenannten Schwert aufgenommen
das mit eine Spitze aus Hartmetall vor den Einführungen den Weg bricht. Da werden jeden Winter
einige Kilogramm Hartauftrag mit dem Elektroschweißgerät aufgetragen, manchmal auch bereits im Sommer,
je nach Untergrund