Ich war nicht oft in Jugendzentren. Wenn dann wurde draußen gekifft und drinnen gab es RAPBATTLES.
30.4.2017 Motto des Tages, mal besinnlich, mal traurig, mal skuril oder lustig..
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Volkmar #12
ich erinnere mich an Treffs die hießen dann "Milch-Bar" und man ging dahin um zu Quatschen und zu Tratschen und sich ziemlich erwachsen zu fühlen, danach kam dann, so mit 21 Jahren (da wurden wir erst volljährig) die erste Disco dazu, um an der "Bar" das erste Glas Sekt von einem Jungen spendiert zu bekommen, nachdem man den Klammerblues "getanzt" hatte - herrlich wie Unschuldig-Schuldig wir uns fühlten und wie harmlos das alles war....
Ehrlich, mir tun heute die jüngeren Menschen echt leid, die nicht so "harmlos" bis zum Ende der Teenager-Zeit (dieser Ausdruck ist auch aus der Mode gekommen) ihre Erfahrungen sammeln können;
viele haben heute schon mit 14-16 Jahren alles soweit erlebt und gemacht, das ich mich frage, was machen die bloß in den Folge-Jahren, wenn da nix Neues mehr zu entdecken ist. Oder mit 18 Jahren in die Volljährigkeit regelrecht fallen mit einem Schuldenberg, der ihr ganzes weiteres Leben bestimmt.
Die heutige Zeit, die immer alles schneller höher weiter will, läßt die Menschlichkeit hinten runter fallen und wer nicht mit der Schnelligkeit mitkommt, hat eben Pech gehabt.
Herrje, was überlassen wir Älteren nur für einen heruntergewirtschaften Planeten unseren Nachkommen? Warum haben wir den Zeitpunkt nicht erkannt um zu sagen: STOP - so nicht. -
Gerda, Du sprichst mir aus der Seele.
Aber weisst Du, was ich vermute? In 30 Jahren werden unsere Nachkommen auch wie wir sagen "wir haben nichts vermisst" und den Kopf schütteln, über die Zeit, in der sie dann leben werden.
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Was habt ihr damals eigentlich in diesen Jugendtreffs gemacht? Bei uns hier (Mönchengladbach) gab oder gibt es noch welche. Dort treffen die sich einfach nur zum chillen und überlegen wem sie als nächstes aufs Maul hauen wollen, ist kein Scherz.
Wir haben damals (1973 - da war ich 15 Jahre alt) über die neueste Studie: "Grenzen des Wachstums",
- in Auftrag gegeben vom Club of Rome - diskutiert.
Fazit: Grenzenloses Wachstum ist KREBS - und somit im Endeffekt tödlich ...Auch über Hans A. Pestalozzi - "Nach uns die Zukunft" - wurde damals im "Jugendtreff" gesprochen.
"Er solidarisierte sich mit der wachsenden Jugendbewegung, mit anderen pazifistischen, ökologischen
und entwicklungspolitischen Wegbereitern und zeigte scharf die Schwachstellen und Widersprüche unserer
konsumorientierten Wachstumsgesellschaft auf." (Zitat aus Wikipedia)Das hat mich nachhaltig beeinflusst.
Die oben genannten Bücher standen auch im Regal meiner Eltern.Wir glaubten damals wirklich noch daran, die Welt "verbessern" zu können. Es ist uns nicht gelungen.
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So ist es wohl. Jede Generation fühlt sich wohl in ihrer Zeit. Was haben meine Eltern gesagt zu Jugendlichen, die mit Kofferradio unterm Arm durch die Stadt liefen? Naja, heute würdest Du damit wieder auffallen.
Gruß Volkmar
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Nö, heute rennen sie mit Handy und Bluetooth - Lautsprecher herum.
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Das sieht aber ganz anders aus als unsere Schrankkoffer mit langer Stabantenne dazumals.
Gruß Volkmar
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