Die Version 1709 bietet eine sehr interessante neue Funktion, nämlich den überwachten Ordnerzugriff, oder kurz einfach Ordner-Schutz. In der Erklärung heißt es knapp: "Schützen Sie Ihre Dateien und Ordner vor nicht autorisierten Änderungen durch schädliche Anwendungen". Erreichbar ist die neue Option über das Windows Defender Security Center unter Viren- & Bedrohungsschutz.
Überwacht werden in der Grundeinstellung die Bibliotheken Dokumente, Bilder, Videos, Musik und der Desktop. Die Bibliotheken können nicht aus der Überwachung genommen werden. Neue Ordner kann der Anwender aber jedezeit hinzufügen oder auch wieder entfernen. Standardmäßig ist der Schutz deaktiviert, was auf der einen Seite schade, auf der anderen Seite aber recht einfach zu erklären ist. Der Ordner-Schutz prüft, ob eine Anwendung das Recht besitzt auf Daten innerhalb dieser Ordner bzw. Bibliotheken zuzugreifen. Jedes Programm dessen Zugriff nicht explizit erlaubt wurde, wird blockiert und es erfolgt eine entsprechende Fehlermeldung bzw, ein Warnhinweis. Nun gibt es aber eine Menge Programme, die z.B. Benutzerprofile oder verschiedene Dateien (Dokumente, Bilder etc.) in diese Bereiche speichern und dies würde mitunter zu einer ganzen Reihe Warnhinweise führen. Erfahrene Anwender können die genannten Programme dann bei Bedarf für die angegebenen Ordner freigeben, viele Anwender werden aber erst mal nicht wissen was nun zu tun ist. Hier bleibt zu hoffen, dass Microsoft den Vorgang weiter optimiert und im Fall einer Zugriffsverletzung einen verständlichen Dialog ausgibt.