Ich komme noch (wie wohl viele von euch) noch aus einer Zeit, in der es kein Internet gab. Sich mit Informationen zu versorgen - um vielleicht etwas zu lernen oder seine Umwelt einschätzen zu können (im Rahmen der Politik zum Beispiel) - war eigentlich immer mit Anstrengung und Kosten verbunden.
Heute sucht man was, klickt irgendwo und hat scheinbar alles, was man braucht, kostenlos in der Hand. Genial!
Es kann jeder zu jedem Thema irgendwo seinen Senf dazu abgeben - ohne erst mal irgendeinen Verlag finden und bezahlen zu müssen, der irgendein Schriftstück druckt.
Doch sind wir noch Herren unserer eigenen Meinung? Bilden wir unsere Meinung wirklich selbst oder sind wir bereits Marionetten von Meinungsbildern Populisten geworden? In wie weit wird unsere Meinung von anderen gebildet?
Wie groß ist die Gefahr, dass man nur noch Daten erhält, die dem eigenen Profil der eigenen Person entsprechen, man quasi immer die eigene Meinung bestätigt bekommt und in einer Art "Informationsblase" lebt, ohne das selbst zu merken?
Wie groß ist die Gefahr, Nachrichten alleine deshalb für wahr zu halten, weil sie tausendfach im Netz verlinkt sind?
Wie leicht kann die eigene Meinung nur damit beeinflusst werden, dass jemand reale Nachrichten tausendfach in einen anderen Kontext stellt?
Wie groß ist die Gefahr, die eigene Informationsblase zu versteifen, nur indem man denkt, man könne und würde gar nicht in einer Leben?