Kurz vor meinem Urlaub landete am 1. Juli eine überraschende E-Mail von Microsoft in meinem Postfach. Ich erhielt die Auszeichnung zum Windows Insider MVP. Über diese Ernennung nach über 17 Jahren Arbeit in der Windows-Community, habe ich mich wirklich sehr gefreut. Aber was genau ist eigentlich ein Windows Insider MVP und wofür steht das Kürzel MVP?
::: Windows Insider MVP (WI MVP)
MVP steht für Most Valuable Professional. Wikipedia übersetzt dies mit "Höchstgeschätzter Experte". Das Programm wurde im Jahr 2016 im Zuge einer Umstrukturierung aus dem Microsoft MVP-Programm ausgegliedert. Seinerzeit nahm Microsoft alle Consumer-MVPs, wie z.B. Windows MVPs oder Windows Phone & Mobile, aus dem Programm heraus und übernahm diese im neuen Programm Windows Insider MVP. Seit 2017 ernennt Microsoft zusätzlich auch neue MVPs. Die Auszeichnung wird immer für 1 Jahr verliehen. Dabei verfolgt Microsoft genau die Aktivitäten der MVPs und prüft jedes Jahr von neuem, ob die Voraussetzungen für eine Verlängerung um ein weitere Jahr erfüllt werden.
::: Welche Vorteile bingt die Auszeichnung zum Windows Insider MVP?
Ich erhalte ein Abonnement für MSDN und eine Lizenz für Office 365 und Visual Studio. Jeweils auf 1 Jahr begrenzt. Darüberhinaus erhalte ich die Möglichkeit direkt mit Microsoft-Teams zu chatten und ihnen Feedback zu geben. Zudem soll ich früher Zugriff auf neue Windows 10-Funktionen erhalten können.
::: Wie wird man Windows Insider MVP?
Welche Voraussetzungen für eine Ernennung erfüllt werden müssen, weiß ich leider nicht. Es gibt, wie auch schon im alten MVP-Programm, auch bei den Windows Insider MVPs keine offiziellen Richtlinien oder Vorgaben an denen man sich orientieren könnte. Ich kann für mich also nur vermuten, dass meine Tätigkeit als Buchautor zu Windows und die Arbeit hier im Forum seit 2001, ein paar Pluspunkte gaben. Aktivitäten in anderen Foren, Podcasts, Videos, Anleitungen, Rednervorträge und das organisieren von Treffen (Meetups) werden ebenfalls honoriert.
::: Ich bin kein Microsoft-Mitarbeiter
Noch musste ich keinen Geheimhaltungsvertrag unterschreiben, ich weiß aber, dass Microsoft gelegentlich Verschwiegenheit erwartet, bzw. Infos nur auf einer vertraulichen Basis heraus gibt. Das gibt es so aber auch schon beim CLIP-Programm und seinem Nachfolger dem TechConnect-Programm, welchen ich seit 2004 angehöre. Ich bin durch die Ernennung kein Microsoft-Mitarbeiter und erhalte dafür auch kein Geld. Ich erhoffe mir einfach den einen oder anderen Informationsvorsprung. An meiner Arbeit hier ändert sich dadurch aber nichts, ich werde weiterhin frei meine Meinung äußern und weiter auch Kritik üben, wenn mir eine Funktion unter Windows nicht gefällt, oder ich mich über Programme, Dienste oder Handlungen von Microsoft ärgere. Eine starke eigene Meinung wird von Microsoft übrigens auch erwartet.