Ein Bekannter von mir ist leidenschaftlicher Apple-Nutzer. Im Sommer war er in London und besuchte dort einen Apple-Store, da er ein paar Probleme mit seinem MacBook hatte.Wenn ich mich recht erinnere, flackerte der Bildschirm immer mal wieder. Mein Bekannter berichtete von einem skurrilen Besuch und meinte, dass der Mitarbeiter im Store immer recht lange zögerte bis er eine Antwort gab, sehr überlegt und langsam sprach und eigentlich nie wirklich auf die gestellte Frage einging. Am Ende konnte das Problem nicht gelöst - Verzeihung! Am Ende konnte der Zustand nicht verändert werden und mein Bekannter lies das Gerät dann in Deutschland austauschen. Man hatte während des Gesprächs den Eindruck, dass der Mitarbeiter entweder extrem nervös und unsicher gewesen ist, oder das er überwacht und jedes seiner Worte kontrolliert würde.
Für sich alleine wäre die Erzählung vom Besuch des Apple-Stores sicher nichts besonderes, aber eben las ich nebenan bei T-Online einen Artikel, der die Situation im Store erklärbar macht. Die Mitarbeiter sind offenbar angewiesen bestimmte, negativ belastete Worte nicht zu benutzen. So darf man nicht von einem Fehler oder einem Problem sprechen, sondern soll umschreibende Wörter wie z.B. "Zustand" wählen. Auch dürfe man dem Kunden nie sagen, dass es keine Lösung für das Problem gibt, bzw. man keine Hilfe anbieten kann. Es passt nicht zum Image und daher dürfen die Mitarbeiter also keine Aussagen treffen, die die Produkte mit einem Mangel in Verbindung bringen können. Die Sprachregelung würde mich am Ende nicht mal stören solange man mir weiterhelfen kann und mich nicht hinhält oder mich gar anlügt. Wie seht Ihr das?
Quelle: https://www.t-online.de/digital/handy/…icht-sagen.html