Für mich ist heute ein sehr schlimmer Tag entstanden. Am 2.12.18 musste ich in der Nacht zum Tierarzt (Notdienst), weil es unserem Hasen sehr schlecht ging. Er hatte Probleme mit dem Magen und wurde von dem Arzt behandelt. Zuhause ging es ihm dann wieder besser, er hat alleine gegessen und getrunken. Vorgestern kam er an eine Tüte für Kleintiere mit einer Kräutermischung ran, stoß diese um und vergnügte sich an dem Inhalt. Am Abend fingen die Probleme wieder an. Gestern fuhr ich wieder zum Arzt und er bekam wieder Mittel dagegen, es ging ihm aber nicht besser. Also heute morgen um 1.15 Uhr wieder zum Notdienst, dort wurde er dann gründlich untersucht, Röntgenaufnahmen wurden gemacht und sein Kreislauf brach zusammen als er zu mir hochsprang, weil er Angst hatte. Wir ließen ihn über Nacht zur Sicherheit dort. Er bekam eine Infusion und Mittel gegen sein Problem und Schmerzen. Heute morgen gegen 10.20 Uhr meldete ich mich in der Klinik und die Nachricht war recht positiv. Der Kleine war wieder besser drauf als in der Nacht und bewegte sich mehr. Essen und trinken tat er aber nicht, er bekam auch einmal die Stunde Zwangsnahrung. Die Freude war recht groß, aber hielt nur kurz an. Ein paar Minuten nachdem ich meiner Frau und meinen Kollegen die Nachricht mitteilte, rief die Klinik wieder an. Der Zustand hat sich plötzlich sehr verschlechtert. Der Kleine lag auf der Seite und atmete schwer, so die Ärztin. Für den Kleinen gab es keine Hoffnung mehr und ich stimmte der Einschläferung zu. Ich habe am Telefon aber mitgeteilt, dass ich mich auf den Weg mache, die Einschläferung würde ich aber nicht mehr mitbekommen. Als ich dort ankam wurde der kleine in einem Behandlungszimmer in einem Handtuch hingebracht, einschläfern musste man ihn nicht mehr, er ist von selbst gegangen. Das Gute: Er ist jetzt von seinen Qualen erlöst, er war stolze 5 Jahre alt. Das schlimme: Dieser Schlag ins Gesicht macht einen fertig, so als wäre sein eigenes Kind gestorben.
Ihr müsst wissen: Ich habe den Kleinen und seinen Bruder, beide jetzt 5 Jahre alt, aus einem Haushalt herausgeholt, wo es denen nicht gut ging. Kaum essen und trinken waren für das Muttertier und die Kleinen vorhanden. Ich habe die beiden, besonders den Verstorbenen, per Hand aufgezogen. In der Nacht alle zwei bis drei Stunden aufstehen, Brei anrühren und füttern. Das haben die Kleinen und ganz besonders der Verstorbene mir sehr gedankt. Da war kaum Scheue zu spüren, er war ein Teil der Familie. Nun ist dieser Teil nicht mehr da. Ein großer Dank geht an @EstherCH raus, sie stand in den letzten Tagen mit Rat und Erfahrung zur Seite. Ein großes Danke von der gesamten Familie und Kollegen geht an dich raus, du hast uns sehr geholfen. Danke. Ich hoffe jetzt kann mein Freund und Partner in Frieden ruhen.