Wer sorgt dann für seine Einnahmen, wenn diese ihm keine Plattform mehr bieten? Das Kopierrecht?
Dazu hat der "Herr Anwalt" ebenfalls ein Video veröffentlicht, Stellung genommen und diesen Vorwurf widerlegt. Das Video findest Du auf seinem Kanal.
Alina, alle wollen ein gerechtes und modernes Urheberrecht. Nur kann man dies mit dieser Reform nicht erreichen. Es geht nicht nur, aber eben auch um den Uploadfilter, aber eben auch um einige andere Artikel. Befürworter stellen es gerne so hin, als wenn die Gegner gegen ein vernünftiges Urheberrecht wären. Das ist genauso falsch wie die Sprüche der Gegner, dass morgen das Internet oder speziell Youtube abgeschaltet werden muss. Kommt die Reform so wie sie jetzt vorliegt, verdiene ich als Autor keinen Cent mehr als zuvor. Es ist ja schließlich jetzt schon nicht erlaubt meine Bücher im Internet zu veröffentlichen. Leider wird oft so getan, als wenn das alles jetzt erlaubt wäre. Aber selbst wenn es für mich einen Vorteil bedeuten würde, würde ich weiterhin den Uploadfilter ablehnen.
Die Einrichtung einer Beschwerdestelle klingt im ersten Moment ja gut, aber wie soll diese denn in der Praxis funktionieren? Dein Inhalt, z.B. Dein eben geschriebener Text wird hier im Forum geblockt, wegen eines angeblichen Verstoßes gegen das Urheberhecht. Was meinst Du wie viele Tage und Wochen es dauern würde, bis sich irgendein Mitarbeiter einer Behörde Deinen Text ansieht und entscheidet, ob der zu recht oder zu unrecht gefiltert wurde? So könnte man doch zu jedem Thema jeden kritischen Text einfach mal blockieren und Meinungen unterdrücken. Wenn Dein Beitrag dann in 14 Tagen freigeschaltet wird, interessiert es keinen mehr. Erkennst Du die Gefahr die durch solche Filter entstehen?
Jetzt würde ich ja auf den einen oder anderen Artikel verlinken, in dem keine Möchtegernpublizisten, sondern gestandene Journalisten, IT-Experten, Juristen und Politiker über das Thema sprechen und die offensichtlichen Schwachstellen der Reform aufgreifen. Die Auswahl wäre aber natürlich einseitig und daher verzichte ich darauf.
Obwohl, einen Link möchte ich jetzt doch setzen. https://edition.faz.net/faz-edition/wi…9d1faf/?GEPC=s3
Es gab Anfangs die Überlegung eine pauschale Ausnahme für Unternehmen bis zu 20 Millionen Euro Umsatz im Jahr zu schaffen. Dann hätte die Richtlinie genau die Großen getroffen, über die wir hier jetzt diskutieren. Das hätte zudem den Wirtschaftsstandort Deutschland geschützt. In dem man nun sogar dem kleinen Kochen & Backen Blog von Oma Hedwig einen Filter aufzwingt den sie weder technisch und finanziell umsetzen kann, erreicht man ganz sicher kein gerechteres Urheberrecht. Im Gegenteil, man stärkt damit Google und Co, denn nur die sind in der Lage diese Filter und diese Datenbanken zu unterhalten. Die verdienen sich damit künftig eine noch goldenere Nase, da alle auf ihre Filter und Datenbanken zugreifen müssen.
Ja, zu einem modernen und gerechteren Urheberrecht - Nein zu Uploadfilter und Linksteuer.