Raid oder nicht Raid? - Das ist hier die Frage!

Berzelius

Hallo Leute,

Ich verfüge derzeit über drei SATAII Festplatten (2X Samsung SP2504 und 1x WD2000JS). Das Motherboard (939Dual SATA2) von Asrock verfügt über 2x Sata und über 1x SATAII Slots.

Ich frage mich, ob ich die Windows Vista Installation auf die WD-Platte an SATAII anschließe und auf ein Raid 0 verzichte oder ob es mit Blick auf möglichst hohem Datendurchsatz nicht sinnnvoller wäre, die Vista-Installation auf den beiden Samsung-Platten an SATA bei Raid 0 zu betreiben.

Hat jemand ne Meinung?

Vielen Dank im Voraus!!!

Gruß Berzelius

A100

RAID 0 heißt ja höhere Transferrate als Standart, aber auch stark erhöhtes Risiko für Deine Daten. Bei Ausfall einer Platte sind alle Daten vernichtet.
Wenn Dir das die höhere Transferrate wert ist, dann kannst Du ein RAID 0 einrichten.

Berzelius

Hallo,

danke für deinen Tip. Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich bei einem Raid 0 ein erheblich höheres Ausfallrisiko in Kauf nehme. Meine Frage zielte eher auf folgende Aspekte:

S-ATA I stellt Transferraten von rd. 150 MB/S zur Verfügung. S-ATA II erreicht rd. das Doppelte, also rd. 300,00 MB/S.

Wenn nun ein S-ATA I Raid 0 gebildet wird, dann müsste doch die Performance beider Platten addiert weden. Ich hätte also bei einem S-ATA I Raid 0 unter Inkaufnahme eines (erheblich) höheren Ausfallrisikos letztklich den gleichen Datendurchsatz wie bei SATA II. Wenn dem allerdings so ist, macht es keinen Sinn , die Installations-Platte nicht an S-ATA II laufen zu lassen und auf ein Raid zu verzichten.

Oder irre ich mich?

Ich hoffe auf Antworten.

Viele Grüße

Berzelius

Stoffl

die von dir angebeben Transferraten sind theoretisch für die Schnittstelle bemessen. eine Festplatte kann aber solche Raten auch im RAID nicht erreichen. Deswegen bleibt es sich von der Geschwindigkeit eigentlich egal, ob du SATA I oder SATA II nimmst.

Lumen

Das Sinnvollste was derzeit baubar ist, ist eine Platte mit Perpendicular Recording an SATA2 mit NCQ. Und auch kein RAID oder sonstwas, ist häufig sinnvoller wenn gezielt von einem Laufwerk gelesen und auf das andere geschrieben wird. Streams lassen sich so schneller verarbeiten, als wenn sie im selben RAID0 hantieren.

A100

Die 150 bzw 300 Mb/s sind die theoretische Transferrate der Schnittstelle (nicht der Platte selber), praktisch ist es deutlich weniger da neben Nutzdaten auch Verwaltungsdaten ( nicht zu wenige) darüber fließen.
Die Max. Transferrate könnte höchstens kurzfristig über den Cache der Platte erreicht werden, bei ca. 8Mb Cache kannst Du Dir ausrechnen wie lange.
Aktuelle Platten schaffen eine Dauerrate von 60-80Mb/s.
Im RAID 0 verdoppelt sich die theoretische Transferrate, in der Praxis bleibt eine Leistungssteigerung von ca. 60-70% übrig.
Ist Dir das Risiko immer noch wert?

Lumen

Jein. RAID0 kann die Datenrate linear ansteigen lassen ohne solche derben Verluste zu erzeugen. Und auch die Schnittstelle kann mit vollen 150 oder 300 MB senden. Das was dort stört ist keine Verwaltung sondern die physikalische Grenze der Festplatet selbst. Mehr Daten flitzen einfach nicht unter den Köpfen lang.
Bei RAID stören aber wie bei JBODs die verteilten Zugriffe. Deshalb gibts ja NCQ was diesen Effekt wenigstens ein bisschen abpuffert.

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