Vor vielen Jahren habe ich als Ersatz für einen betagten Desktop-PC einen Laptop gekauft, ein Lenovo ThinkPad E525. Fürs Internet, für Officeaufgaben und für Bildbearbeitung damals vollkommen ausreichend.
Nach immerhin 17 Jahren verweigerte er urplötzlich seinen Dienst. Starten war nicht mehr möglich. Keine Bildschirmanzeige, der Bildschirm blieb fast dunkel. Ich hatte mich schon seit längerer Zeit darauf eingestellt, dass bald ein Ersatz her muss. Ewig kann das alte Teil ja nicht funktionieren. Ersatz war deshalb schnell gefunden.
Was tun mit dem Todgeglaubten? Einfach wegwerfen wollte ich den alten Kameraden nicht. Vielleicht ist ja noch was von ihm zu gebrauchen. Außerdem geisterte die Frage in meinem Kopf herum, „ist der Kamerad wirklich endgültig tot oder läst er sich vielleicht noch mal zum Leben erwecken?“
Ich bin kein Computerexperte, deshalb vielen mir glücklicherweise nur wenige denkbare Todesursachen ein. Kann eine CMOS-Batterie wirklich 17 Jahre lang durchhalten? Nie im Leben, die muss eigentlich schon lange leer sein. Ich wollte mir Gewissheit verschaffen und kaufte für sechs Euro eine neue, mit Kabel und passendem Stecker. Ergebnis: der Widerbelebungsversuch war erfolgreich!
Jetzt steht das alte Schätzchen in meinem Hobbykeller und spielt uns Classic Rock aus dem Internet vor. Dabei wird es von einem alten Onkyo-Verstärker im massiven Ganzmetallgehäuse und von fetten basslastigen Lautsprecherboxen unterstützt. So macht uns das Altwerden Spaß.