Der Gebrauchtsoftwarehändler Lizengo ist seit Tagen nicht mehr zu erreichen. Beim Versuch die Seite zu öffnen erhält man die Meldung, dass sich der Server im Wartungsmodus befände. So eine Wartung ist im Prinzip nichts Ungewöhnliches, die Dauer von inzwischen 8 Tagen, aber wohl. Der Informationstext auf der Seite verweist darauf, dass insbesondere COVID-19 weltweit zu einem erhöhtem Angriffsvolumen durch Hackerinnen und Hacker führe. Im nachfolgenden Satz folgt aber die Info, dass man selbst nicht betroffen sei.
MVP-Kollege Günter Born hat das Thema auf seinem Blog aufgegriffen und stellte fest, dass auch der Händler Lizenzfuchs seit Tagen eine ominöse Serverwartung durchführt. Inzwischen ist die Seite wieder erreichbar, jedoch wird hier nun die Meldung ausgegeben, dass man Aufgrund von Wartungsarbeiten im Moment keine Microsoft-Produkte anbieten könne. Das klingt insgesamt nun alles sehr verdächtig nach Problemen im Hintergrund, die, und das ist jetzt natürlich nur eine reine Vermutung von mir, eher keinen technischen Hintergrund haben dürften.
Der Handel mit gebrauchter Software ist seit Jahren immer wieder Anlass für juristische Streitereien. Prinzipiell ist der Verkauf erlaubt, er unterliegt aber strengen Regeln und viele Händler, vor allem auf eBay, handeln mit illegalen Keys. Ob nun die ungewöhnliche lange Wartung oder das scheinbar vorübergehende Auslisten der Microsoft-Produkte etwas mit diesem Thema zu tun haben, darüber kann man nur spekulieren. Günter hat das Thema in zwei Beiträgen aufgearbeitet und ein weiterer soll morgen folgen. Es bleibt spannend!
► Exit bei Gebrauchtsoftware-Verkäufern?
► lizengo seit 31.10.2020 offline